Die Tarifverhandlungen für den Öffentlichen Dienst kommen nicht voran. Nach zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden haben die Gewerkschaften angekündigt, weitere Aktionen zu planen, um Druck auf die Arbeitgeberseite auszuüben. Dabei betonen sie die Notwendigkeit angemessener Löhne und Arbeitsbedingungen, um die Attraktivität des öffentlichen Dienstes zu erhöhen und dem Personalmangel entgegenzuwirken. Die Lehrkräfte, deren Tarifvertrag im TV-L erst im Herbst 2025 verhandelt wird, zeigen sich solidarisch mit den Beschäftigten im Öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen und unterstützen deren Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und gerechten Löhnen. Ohne die verlässliche Arbeit der Sekretariate, der Hausmeister und aller kommunalen Beschäftigten an den Schulen gelingt das gesamte Schulsystem nicht. Ihre Unterstützung ist entscheidend für einen reibungslosen Ablauf und das Gelingen des Schulalltags und trägt maßgeblich zum Wohlbefinden von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften bei.
Die Gewerkschaften fordern eine Gehaltssteigerung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro. Darüber hinaus sollen höhere Zuschläge für Überstunden und besondere Arbeitszeiten gezahlt sowie drei zusätzliche freie Tage pro Jahr gewährt werden. Zu den Forderungen gehört auch die Einführung von Zeitkonten für die Beschäftigten.
Die dritte Verhandlungsrunde findet vom 14. bis zum 16. März in Potsdam statt. Dirk Baumbach, 1. Vorsitzender des LVBS und Mitglied in der Bundestarifkommission äußert sich dazu kämpferisch und solidarisch: „In der aktuellen Tarifrunde sind bereits zwei Verhandlungsrunden vergangen, ohne dass dabei Fortschritte erzielt werden konnten. Die Arbeitgeberseite hat bislang kein Angebot vorgelegt." Und Baumbach weiter: "Dieses Verhalten zeigt weder Wertschätzung noch Verantwortung gegenüber den Beschäftigten und allen Betroffenen. Mit Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, ist ein notwendiger Schritt, um den Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und angemessenen Löhnen Nachdruck zu verleihen. Es gilt, ein klares Signal zu senden, dass die Anliegen der Beschäftigten ernst genommen werden müssen.“
Die Gewerkschaften erwarten in der dritten Verhandlungsrunde in Potsdam ein konkretes Angebot. Ziel muss es sein, eine nachhaltige Lösung zu finden, die sowohl den Beschäftigten als auch der öffentlichen Daseinsvorsorge gerecht wird. Die Gewerkschaften appellieren an die Arbeitgeberseite, ihrer Verantwortung nachzukommen und konstruktive Verhandlungen zu ermöglichen.